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Dopamin und Enteramin Naturalis

Was ist Dopamin?

Dopamin – Entstehung, Wirkung und Funktion

Was ist Dopamin? Der Neurotransmitter Dopamin zählt zu den zentralen Botenstoffen des Nervensystems. Das Hormon wird in der Medizin auch Prolaktostatin oder PIH (Prolactin-Inhibiting Hormone) genannt. Die Wirkung von Dopamin erstreckt sich insbesondere auf den Bereich der Antriebssteigerung und Motivation. Aus diesem Grund wird das Hormon umgangssprachlich als „Glückshormon“ bezeichnet. Es beeinflusst die Stimmung und das Wohlbefinden des Menschen, indem es das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert.

Was ist Dopamin – Inhaltsverzeichnis

1. Entstehung von Dopamin
2. Wirkung von Dopamin
3. Zur aktuellen Studienlage
4. Dopamin und das Belohnungszentrum
5. Krankhafter Dopaminmangel – Mögliche Symptome
6. Zusammenfassung
7. Eine Auswahl an Quellen

1. Entstehung von Dopamin

Dopamin entsteht aus den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin und wird in den präsynaptischen Endigungen der dopaminergen Neurone und im Nebennierenmark als Vorstufe von Noradrenalin gebildet. Die Neurone befinden sich überwiegend im Mittelhirn, in dem Bereich, der sich Substantia nigra nennt. Von hier aus leiten diese Nervenzellen Signale in diverse Systeme im Körper weiter. Für die Bildung des Dopamins braucht der Körper den Cofaktor PALP (Pyridoxalphosphat). Dieser leitet sich vom Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat) ab. Daneben sind folgende Cofaktoren für das Hormon von Bedeutung: L-Tyrosin, L-Phenylalanin, Eisen, Kupfer und Zink.

Als Neurotransmitter beeinflusst das Dopamin Empfindungen und Gefühle. Außerdem wirkt das Hormon auf das vegetative Nervensystem. Es reguliert die Durchblutung der inneren Organe und ist verantwortlich für die Weiterleitung von Impulsen an Muskeln. Die Beteiligung des Hormons an vielen Stoffwechselvorgängen im Gehirn und Körper macht Dopamin zum unverzichtbaren Botenstoff des Nervensystems.

2. Wirkung von Dopamin

Über adrenerge Rezeptoren (kurz Adrenozeptoren) oder Dopamin-Rezeptoren entfaltet das Dopamin seine Wirkung auf diverse Weise. Im Hinblick auf physische und psychische Prozesse erhöht das Hormon die Antriebskraft und Motivation. Zudem bremst Dopamin die Ausschüttung des Hormons Prolaktin an der Hypophyse und beeinflusst die Steuerungsvorgänge der Bewegung (extrapyramidale Motorik).

Um Nervenimpulse von einer Nervenzelle an andere Nervenzellen weiterzuleiten, nutzt das zentrale Nervensystem (ZNS) chemische Schnittstellen (Synapsen). Die Weiterleitung der Nervenimpulse erfolgt über sogenannte „Axone“. Ein Axon ist ein langer Fortsatz der Nervenzelle. An den Schnittstellen entfalten Neurotransmitter wie Dopamin ihre Wirkung. Dabei bewegen sich die Nervenimpulse bis zur präsynaptischen Membran. Dort werden Neurotransmitter präsynaptisch ausgeschüttet und in den synaptischen Spalt zwischen den Nervenzellen geschleust. Der synaptische Spalt stellt die gemeinsame Verbindungsstelle der Nervenzellen dar. Erkennen die Rezeptoren des nachgeschalteten Neurons die Neurotransmitter auf der Zellmembran, werden diese postsynaptisch angebunden und die Nervenimpulse mit der Nachricht weitergeleitet.

3. Was ist Dopamin – zur aktuellen Studienlage

Verschiedene medizinische Untersuchungen stellen einen Zusammenhang zwischen einem Dopaminmangel und bestimmten Erkrankungen wie z. B. Parkinson oder ADHS her. Andere Erkrankungen wie Schizophrenie werden mit einem übermäßig hohen Dopaminspiegel in Verbindung gebracht. Bei einem grundsätzlich normalen Dopaminspiegel reguliert der Körper temporär auftretende Dopamin-Überschüsse von allein. Werden dem Körper hingegen fremde Substanzen wie Kokain zugeführt, steigert das die Ausschüttung des Hormons so enorm, dass eine mögliche Umstrukturierung im Gehirn als Folge auftritt. Diese wirkt sich negativ auf das zentrale Nervensystem aus und führt zu Psychosen.

Es existieren mittlerweile viele unterschiedliche Studien, die die Wirkung von Dopamin untersucht haben. Einige neuere Studien behaupten, dass der Umgang des Gehirns mit dem Hormon Dopamin Hinweise darauf gibt, ob eine Person mehr zur Faulheit oder harter Arbeiten neigt. Andere konzentrieren sich auf das Thema Motivation und Erfolg, indem sie untersuchen, inwieweit Motivation von erfolgreichen Persönlichkeiten mit dem Dopaminsystem in Verbindung steht.

4. Dopamin und das Belohnungszentrum

Gefühle wie Lust, Freude und Befriedigung werden im menschlichen Körper durch die Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin im Gehirn erzeugt. Indem das Hormon Belohnungen in Aussicht stellt, motiviert es zu Handlungen. Anders als der Botenstoff Serotonin besitzt Dopamin eine längere Wirkungsdauer. Deshalb wird es auch umgangssprachlich als „Glückshormon“ oder auch „Wohlfühlhormon“ bezeichnet. Ein konstanter Dopaminspiegel lässt einen fit, motiviert und wach fühlen.

Liegt ein gelegentlicher Mangel von Dopamin vor, lohnt es sich über Nahrungsergänzung nachzudenken. Auch spielt die richtige Ernährung eine Rolle. Frische Zutaten, ausreichend Obst und Gemüse, Omega-3-Fettsäuren und Lebensmittel mit hohem Tyrosin-Gehalt haben einen positiven Effekt. Stressreduktion, Entspannungsübungen und Sport sind ebenfalls hilfreich. Gegen Novemberblues bietet sich eine Lichttherapie an. Der Konsum von Substanzen wie Alkohol, Kokain oder Nikotin verstärkt zwar kurzfristig die Glücksgefühle. Langfristig richtet dieser im menschlichen Körper viele Schäden an.

5. Krankhafter Dopaminmangel – Mögliche Symptome

Ein krankhafter Dopaminmangel äußert sich durch motorische und psychische Probleme. Symptome wie anhaltendes Zittern, Muskelsteifheit, Unsicherheit beim Gehen oder Stehen sowie eine verlangsamte Willkürmotorik können auftreten. Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Antriebs- und Lustlosigkeit sowie Depression gehören ebenfalls zu bekannten Folgeerscheinungen. Darüber hinaus treten auch Blasenstörungen, anfallsartiges Schwitzen oder Schluckstörungen als Symptome auf.

Eine Messung des Dopaminspiegels ist nach wie vor schwierig. Es fehlen standardisierte Werte. Die Beschreibung der Symptome, die Krankengeschichte und der Lebensstil geben dem behandelnden Arzt Hinweise darauf, ob ein niedriger Dopaminspiegel vorliegt. Eine Urinuntersuchung, bei der die Urinmenge über 24 Stunden gesammelt wird, stellt eine Möglichkeit der Messung dar. Bei einem Verdacht auf einen seltenen Tumor der Nebenniere untersucht der Arzt die Dopamin-, Adrenalin- und Noradrenalin-Konzentration im Urin. Eine Blutuntersuchung besitzt nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Der Normwert für Erwachsene in der Urin-Konzentration liegt derzeit bei unter 620 µg/d. Beim Blutplasma liegt dieser bei 50 Piktogramm pro Milliliter.

6. Zusammenfassung: „Was ist Dopamin“

Der Neurotransmitter Dopamin wirkt auf zahlreiche Prozesse im Körper ein. Seine positive Wirkung entfaltet das Dopamin vor allem im Hinblick auf den Antrieb, die Motivation und das Wohlbefinden. Da das Hormon Stoffwechselprozesse im Gehirn und im Körper beeinflusst und sich auf die Stimmung und das Verhalten auswirkt, führen dauerhafte Mangelerscheinungen zu Störungen im Organismus. Eine künstlich herbeigeführte Steigerung des Dopaminspiegels durch Suchtmittel bewirkt ein Ungleichgewicht des natürlichen Vorkommens im Gehirn und im Nervensystem. Dies fördert zum einen die Tendenz zur Substanzabhängigkeit und begünstigt zum anderen den Ausbruch von unterschiedlichen Folgeerkrankungen.

Wirkung von Dopamin:

  • Sorgt für Antriebskraft und Motivation
  • Steigert das Wohlbefinden
  • Macht ausgeglichen
  • Hebt die Stimmung am Morgen
  • Steigert die Leistungsfähigkeit
  • Berauscht bei Überdosierung

Aufgaben von Dopamin:

  • Steuerung von Belohnungs- und Vergnügungszentren
  • Koordination von Aufmerksamkeits- und Lernprozessen
  • Regulation von Schlaf
  • Anpassung der allgemeinen Stimmung
  • Regulation von Verhalten und Kognition
  • Steuerung von Bewegung und emotionalen Reaktionen

7. Eine Auswahl an Quellen

https://www.webmd.com/mental-health/news/20120501/does-dopamine-explain-why-slackers-slack#1
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2761676
https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-tyrosine#section=Top
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4371978/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10389141

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