Was ist Enteramin – Wirkungsweise des Neurotransmitters.
Was ist Enteramin? Es gilt als das Glückshormon. Es kann unsere Stimmung verbessern und wirkt nebenbei auch beruhigend. Doch was kann es noch alles? Im folgenden Blog wird auf diese Frage eingegangen und die wichtigsten Aspekte zum Glückshormon werden beleuchtet.
Was ist Enteramin und welche Rolle spielt es im Körper?
Enteramin ist ein sogenannter Neurotransmitter. Dieser Botenstoff kann im peripheren und zentralen Nervensystem Informationen zwischen den Nervenzellen übermitteln. Zur Herstellung dieses Botenstoffes benötigt der Körper spezielle Nährstoffe wie B-Vitamine, Kupfer, Magnesium, Vitamin C, Vitamin B12, Eisen und Folsäure, die normalerweise über die Nahrung aufgenommen werden können.
Enteramin kommt im gesamten Körper vor. Man findet den Neurotransmitter auch in den Zellen unseres Herz Kreislaufsystems, im Magen-Darm-Trakt und in den Blutplättchen, den sogenannten Thrombozyten.
Enteramin wird im zentralen Nervensystem (ZNS) aus der Aminosäure L-Tryptophan mithilfe bestimmter Enzyme und Mikronährstoffe als Cofaktoren gebildet. Milz und Leber, aber auch einige Zellen im Magen-Darm-Trakt, nämlich die enterochromaffinen Zellen der Darmschleimhaut, sind in der Lage, Enteramin selbst herzustellen.
Die Aminosäure Tryptophan ist der Ausgangsstoff der Enteramin-Bildung. Unter Zuhilfenahme von Vitamin B6, Niacin und Magnesium wird die Aminosäure Tryptophan in 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) umgewandelt. Im Anschluss daran kann dann das Glückshormon Enteramin entstehen. Hierfür wird wieder das Vitamin B6 als Cofaktor gebraucht.
Wusstest Du, dass, wenn es dunkel wird, das Glückshormon Enteramin in das Schlafhormon Melatonin umgewandelt wird?
Die Wirkung von Enteramin in unserem Körper
Das Glückshormon Enteramin ist an vielen Prozessen und Funktionen in unserem Körper beteiligt. Das Hormon hat die Fähigkeit, an mehreren Rezeptoren an der Oberfläche von Zellen anzutocken. Durch das Andocken werden Prozesse im Körper ausgelöst. Folgendes wird vom Glückshormon mit beeinflusst:
- Blutgerinnung
- Körpertemperatur
- Appetit
- Sättigungsgefühl
- Emotionen
- Gedächtnis
- Darmmotorik
- Schlaf – Wach -Rhythmus
Die Steuerzentrale unseres Körpers muss vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Unter Steuerzentrale versteht man das Gehirn und das Rückenmark. Giftstoffe werden von der sogenannten Blut-Hirn Schranke davon abgehalten, in unseren Körper zu gelangen. Diese Schranke ist ein hocheffektiver Filter. Allerdings hält sie nicht nur Giftstoffe, Medikamente, Keime und andere Botenstoffe vor dem Eindringen ab, auch das Glückshormon wird vor dem Eindringen ins Nervensystem abgehalten. Um Enteramin herzustellen, bedarf es, wie wir ja bereits gelesen haben, Tryptophan. Diese Aminosäure kann der Körper allerdings nicht selbst herstellen, sie muss von außen über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Diese essenziellen Aminosäuren sind für unseren Körper lebensnotwendig.
Raus ins Freie und Enteramin produzieren
Speziell im Frühjahr ist man häufig lethargisch. Dies ist bedingt durch ein Ungleichgewicht zwischen dem Schlafhormon Melatonin und dem Glückshormon Enteramin. Gegen diese Frühjahrsmüdigkeit kann Bewegung helfen, dieses Ungleichgewicht in den Griff zu bekommen. Wer die Bewegung nach draußen verlegt, erzielt einen doppelt positiven Effekt. Der Darm kommt in Schwung und das Tageslicht, das auf die Augen trifft, drosselt die Ausschüttung des Schlafhormons und regt gleichzeitig die Enteramin Produktion an. Damit der Körper dies auch tatsächlich synthetisieren kann, benötigt er die Aminosäure Tryptophan, die nur vom gesunden Darm aufgenommen werden kann. Daher braucht es für die Glückshormonproduktion auch einen gesunden Darm.
Winter Blues und Herbstblues
Auch diese Zustände können durch Enteramin in Kombination mit den Neurotransmittern Noradrenalin und Dopamin verbessert werden. Ist der Enteramin-Spiegel ausgewogen, kann er nicht nur entspannend wirken, sondern auch in Einklang mit dem Melatonin schlaffördernd wirken. Außerdem können die Motivation und die körperliche Leistungsfähigkeit durch einen ausgewogenen Glückshormonspiegel enorm steigen.
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Der Winterblues wird als Depression bezeichnet, wenn er über einen Zeitraum von länger als 2 Jahren immer in der Winterzeit über eine durchgehende Dauer von mehr als 2 Wochen auftritt. Seine Ursachen sind ein speziell im winter durcheinander kommender Tag – Nacht Rhythmus. Es wird vermutet, dass die depressiven Verstimmungen und häufigen Angstzustände durch das mangelnde Sonnenlicht mit ausgelöst werden. Unter tags wird das Glückshormon Enteramin gebildet, in der Naht hingegen wird in der Zirbeldrüse im Gehirn Melatonin gebildet. Da die Nächte länger und die Tage kürzer sind, wird demnach mehr Melatonin hergestellt. Dadurch, dass es im Winter weniger Sonnenlicht gibt, wird weniger Enteramin produziert, dies wiederum kann Angstzustände und depressive Verstimmungen, die aus einem Mangel an Enteramin entstehen, begünstigen.
Es gibt viele Symptome, die dem Herbstblues oder dem Winterblues zugeschrieben werden. Existenzangst, Schuldgefühle, leichte Reizbarkeit, aber auch mangelndes Selbstwertgefühl, Rückzug aus dem sozialen Leben und Konzentrationsschwierigkeiten sind typische Symptome dafür.
Um diesem entgegenzuwirken, hilft neben einem ausgewogenen Enteramin Spiegel viel Bewegung an der frischen Luft, sich selbst was Gutes zu tun, auf eine ausgewogene Ernährung achten und Yoga und Meditation betreiben. Häufig kann auch die Einnahme von Vitamin D die negative Stimmung positiv beeinflussen.
Wie merkt man einen Enteramin Mangel?
Folgende lästige Symptome können auf einen Mangel des Glückshormons hinweisen. Zu gängigen Beschwerden zählen Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Müdigkeit, Reizdarm und ein großer Heißhunger auf ungesundes Essen, Fast Food und Kohlenhydrate. Ein Enteramin-Mangel kann aber auch psychische Symptome begünstigen. Dazu zählen Ängste und Depressionen sowie Panikattacken und innere Unruhe. Aber auch Stimmungsschwankungen, mangelndes Selbstvertrauen und Lustlosigkeit können auf den Mangel hinweisen.
Wie kann man einem Enteramin Mangel entgegenwirken?
Wenn man einen zu niedrigen Enteramin Wert aufweist, kann man versuchen, diesen mithilfe einer angepassten Ernährung zu erhöhen und die Werte wieder in den Griff zu bekommen. Erfahrungsgemäß kann eine proteinreiche Ernährung sich positiv auf den Enteraminspiegel auswirken. Komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten, wird nicht empfohlen. Aber auch eine gewisse Menge an Zucker ist notwendig, damit die verfügbaren Aminosäuren wie hauptsächlich Leucin, Valin und Isoleucin in die Muskelzelle befördert werden können. Zu wenig Kohlenhydrate können diesen Prozess reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung erleichtert der Aminosäure Tryptophan das Durchdringen der Blut-Hirn-Schranke und die Produktion vom Glückshormon Enteramin. Der Heißhunger auf Zucker kann auch ein Hinweis auf einen Enteramin-Mangel sein.
Welche Lebensmittel sollte man bei einem Enteraminmangel essen?
Bei einem Mangel empfiehlt es sich, Lebensmittel aufzunehmen, die reich an Tryptophan sind, der natürlichen Vorstufe von Enteramin. Der Spruch “Schokolade macht glücklich” stimmt. Bei einem Mangel kann man beherzt zugreifen. Speziell dunkle Schokolade enthält viel L-Tryptophan. Gesündere Lebensmittel sind Bananen, Parmesan, Cashewnüsse, Eier, Linsen und Fisch. Wenn man versucht, diese Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren, ist man generell auf der sicheren Seite. Um die Enteramin-Produktion anzukurbeln, bedarf es aber in manchen Lebenssituationen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Vor allem Magnesium, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren bedarf es manchmal zu supplementieren.
Wie entdeckt man einen Enteramit Mangel?
Am Markt gibt es einige Tests mit Hilfe von denen man seinen Enteraminspiegel eruieren kann. Durch das Einschicken einer Urinprobe kann dieser Test schnell und einfach zu Hause durchgeführt werden. Speziell wenn man öfter unter depressiven Verstimmungen und Angstzuständen leidet, ist ein Test mit Sicherheit sinnvoll. Besser ist jedoch, sich an den Arzt des Vertrauens zu wenden, damit dieser einen Bluttest durchführen kann und gegebenenfalls einen Mangel diagnostizieren kann.
Kann man auch zu viel Enteramin haben?
Ja, auch das ist möglich. Dies äußert sich durch Symptome wie Fieber, Übelkeit, Angstzustände oder Unruhe. Häufig passiert dies durch die Einnahme von Medikamenten, insbesondere von Antidepressiva. Häufig kommt es auch zu Wechselwirkungen mit selbstgekauften Nahrungsergänzungsmitteln und verschriebenen Medikamenten. In diesem Fall ist eine Beratung und Diagnose durch einen Arzt oder Apotheker unbedingt zu empfehlen.
Fazit
Enteramin ist das Glückshormon und sorgt zusammen mit dem Melatonin für einen funktionierenden und ausgeglichenen Tag-Nacht-Rhythmus. Das Hormon wirkt sich außerdem auch auf unser gesamtes Wohlbefinden, unsere Gefühle und unseren Allgemeinzustand aus. Wenn dein Enteramin-Spiegel zu niedrig ist, merkst Du das daran, dass Du weniger Appetit hast und Deine Leistungsfähigkeit reduziert ist. Auch ständige Müdigkeit, Angstzustände und Antriebslosigkeit können ein Zeichen eine zu niedrigen Enteramin Spiegels sein. Daher ist es speziell in der dunklen Jahreszeit von großem Vorteil, sich um einen konstanten Enteramin-Spiegel zu kümmern. Um diesen zu gewährleisten, ist die Einnahme von Magnesium, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und alle B-Vitamine unabkömmlich. Reicht die Nahrung nicht aus, kann man zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen.