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Was ist Endorphin

Was sind Endorphine?

Endorphin – Botenstoff zum Glück

Was sind Endorphine? Sie sind körpereigene Neurotransmitter, die im Gehirn produziert werden und dort zahlreiche Prozesse steuern. 
Sie beeinflussen unser Wohlempfinden stark, indem sie beispielsweise Schmerzen oder Ängste lindern. Deswegen ist es wichtig, einen Mangel an Endorphinen auszugleichen – das geht mit Bewegung, gesunder Ernährung oder Nahrungsergänzungsmitteln.

Was sind Endorphine?

Die kleinen Botenstoffe – Neuropeptide genannt – wurden 1975 von schottischen Wissenschaftlern bei Schweinen entdeckt. Die Bezeichnung „Endorphin“ ist ein Kurzwort für „Endogene Morphine“, die Bezeichnung für vom Körper produzierte Schmerzmittel, die an Opiatrezeptoren ihre Wirkung entfalten. Es gibt drei verschiedene Arten dieser Neurotransmitter: Alpha-, Beta- und Gamma-Endorphine. Da sie das physische und psychische Empfinden positiv verändern, werden sie auch „Glückshormone“ genannt.

Wie wirken Endorphine?

Ihre Wirkung ist überwiegend analgetisch. Das bedeutet, dass sie bei Ausschüttung Schmerzen lindern und unterdrücken. Das geschieht beispielsweise in Notfallsituationen bei schweren Verletzungen. Das ist der Grund, weshalb Betroffene meist im ersten Moment keine Schmerzen empfinden – die Endorphin-Aktivität ist erhöht. Das Gleiche kann bei positiven Erlebnissen wie dem Verliebtsein passieren, oder auch in Gesellschaft guter Freunde. Nicht ohne Grund sagt man: Lachen ist gesund.

Des Weiteren sind Endorphine an der Steuerung von Hunger, Schlaf und der Bildung von Sexualhormonen beteiligt. Ebenso reduzieren sie Stress, stärken das Immunsystem und helfen im Allgemeinen, Belastungen besser begegnen zu können. Bei einem gesunden Endorphin-Spiegel fühlt man sich ausgeglichen, motiviert und verkraftet stressige Situationen besser.

Was die Wirkung betrifft, so kommt es auf die Art des Endorphins an.  Dopamin beispielsweise steigert den Antrieb, macht glücklich und weckt das Interesse an bestimmten Tätigkeiten. Noradrenalin wirkt ähnlich. Es steigert die Leistung, Aktivität und Motivation.

Jedes „Glückshormon“ hat spezifische Aufgaben und Wirkungen. Manche Endorphine – wie beispielsweise Dopamin – erhöhen das Interesse und Verlangen nach bestimmten Tätigkeiten, sie steigern den Antrieb und vermitteln ein Glücksgefühl. 
Oxytocin wiederum stärkt die Bindungen zwischen Menschen, indem es bei Berührung ausgeschüttet wird.
Das Endorphin Serotonin lindert Empfindungen von Angst, Stress und Aggressivität, macht also den Menschen ausgeglichener und zufriedener.

Weitere Funktionen von Endorphinen

Verschiedene Studien belegen, dass Endorphine nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern auch bestimmte Körperfunktionen beeinflussen.

Endorphine und Lachen

Forscher der Universität Oxford haben herausgefunden, dass Probanden, die ein lustiges Video gesehen hatten, weniger Schmerz verspürten als jene, die zuvor eine neutrale Dokumentation angeschaut hatten. 
Indem sie bei den Testpersonen eine Blutdruckmanschette anlegten und diese aufpumpten, bis die Probanden einen Schmerz verspürten, konnte die Reizschwelle bestimmt werden.
Die deutlich höhere Schwelle bei den Probanden, die das lustige Video sahen, ist auf das Lachen zurückzuführen, das die Endorphine freigesetzt hatte und das Schmerzempfinden verringerte.

Endorphine und der Placebo-Effekt

Amerikanische Forscher entdeckten, dass der Placebo-Effekt, bei dem wirkstofffreie Substanzen eine Wirkung erzielen, nicht nur subjektiv eine Linderung von Schmerzen eintritt. In dem Test konnten bildgebende Verfahren zeigen, dass bei Probanden mit künstlich erzeugten Kieferschmerzen eine Endorphin-Ausschüttung im Gehirn erfolgte. Dabei hing die Neurotransmitter-Aktivität mit der Intensität des empfundenen Schmerzes zusammen – die Gründe dafür sind allerdings noch unklar.

Endorphine und Depression

Bei Depressionen ist der Serotoninspiegel meist gering. Sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) lindern typische Symptome. Den gleichen Effekt hat Sport auf das Wohlbefinden, weil hier auf natürliche Weise Endorphine freigesetzt werden. 
Forscher der Boston University School of Medicine zeigten auf, dass schon 30 min täglich ausgeführter Sport – zum Beispiel Laufen – nach einigen Tagen eine Besserung der Symptome bewirken kann.

Welche Probleme kann ein Endorphin-Mangel verursachen?

Sind zu wenige Endorphine vorhanden, kann das zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Gereiztheit führen. Weitere negative Auswirkungen sind möglich. Sie hängen davon ab, welche Arten der Neurotransmitter fehlen.
Sollte der Mangel über einen längeren Zeitraum nicht ausgeglichen werden, können psychische Probleme wie irrationale Angstzustände, Suchterkrankungen, Depressionen und Zwangsstörungen auftreten.

Kann man den Endorphin-Spiegel messen?

Die genaue Bestimmung der Endorphin-Konzentration im Körper ist nicht einfach, da sich die Neurotransmitter kaum im Blut befinden. Bekannt ist nur, wie ihre Verteilung aussieht. Zum Beispiel weiß man, dass sich in den Nervenzellen des Gehirns nur etwa 1 % des gesamten im Körper befindlichen Endorphins befindet. Ungewiss sind die absoluten Mengen des Neurotransmitters im gesamten Körper.

Erhöhung des Endorphin-Spiegels

Lichttherapie

Wer in ein Sonnenstudio geht, kommt oft mit besserer Laune wieder heraus. Das liegt daran, dass Licht einen positiven Effekt auf die Endorphin-Ausschüttung und somit auch das Wohlbefinden hat. 
Durch Sonnenlicht wird die Vitamin-D-Produktion im Körper angeregt. Dadurch produziert dieser mehr Botenstoffe – darunter auch die Endorphine.
Es ist zu beobachten, wie die Laune im Frühjahr aufgrund der zunehmenden Sonnenstunden besser wird. An Tagen ohne Sonnenlicht kann mit Vitamin-D-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden.

Bewegungstherapie

Bei regelmäßiger Bewegung – gerade bei Ausdauersportarten – wird viel Endorphin ausgeschüttet. Erkennbar ist das beispielsweise am „Runner’s High“, einem Gefühlszustand, bei dem Läufer das Gefühl bekommen, endlos weiterlaufen zu können – unabhängig von Erschöpfung oder Schmerzen. Wann dieser Zustand eintritt, ist individuell sehr verschieden.

Ernährung und Nahrungsergänzung

Es gibt Stoffe, die für die Produktion von Endorphinen essenziell sind. Einer von ihnen ist die Aminosäure L-Tryptophan, die als Grundlage für das „Glückshormon“ fungiert. Deswegen führen Lebensmittel, die diese Aminosäure enthalten, zu einer Endorphin-Ausschüttung – dazu zählen Avocados, Bananen, Fisch, Hülsenfrüchte, Käse und diversen Samen (z. B. Quinoa oder Sesam.
Auch als Nahrungsergänzungsmittel lässt sich L-Tryptophan einnehmen. Dies hat einen ähnlichen Effekt auf das Wohlbefinden wie eine Vitamin-D-Supplementierung.

Wichtige Co-Faktoren

Des Weiteren sind für die Endorphin-Produktion Vitamine und Mineralstoffe – wie zum Beispiel B3, B6, Magnesium und Zink – unerlässlich. Ob sie in Form einer Ergänzung oder der Nahrung aufgenommen werden, spielt dabei keine Rolle. Auch Omega-3-Fettsäuren bewirken eine Erhöhung des Serotoninspiegels.
Für die Behebung eines Mangels sind somit auch die genannten Co-Faktoren zu berücksichtigen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Vitamin B6 ist unter anderem in Geflügel und Fisch, Linsen, Kohl und Avocados enthalten. Omega-3 kann über Fisch, Leinsamen und Öl aufgenommen werden – alternativ gibt es Kapseln als Nahrungsergänzung, die die wertvollen Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Was sind Endorphine – Zusammenfassung

Endorphine sind wichtige Botenstoffe, die im Gehirn produziert werden und im gesamten Körper vorkommen. Ohne sie könne wichtige Aufgaben, die zu einem körperlichen und psychischen Wohlbefinden führen, nicht ausgeführt werden. Deswegen ist es sinnvoll, einen Endorphin-Mangel durch Sport, gesunde Ernährung, Sonnenlicht und Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen.

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